Bürgermeisterwahl: Vermöhlen verzichtet auf eine Kandidatur

26 Jul
2017

Kall.- Karl Vermöhlen wird bei der anstehenden Bürgermeisterwahl in Kall nicht ins Rennen gehen. Seine Entscheidung gab er jetzt beim Sommerfest der SPD Kall bekannt. Vermöhlen: „Unmittelbar nach der Rücktrittsankündigung von Bürgermeister Radermacher hatte die SPD alle Ratsfraktionen zu einem Gespräch zur Findung eines gemeinsamen Kandidaten eingeladen. Leider folgte die CDU dieser Einladung nicht, womit diesem Ansatz kein Erfolg beschieden war.“

Nach dem Scheitern der gemeinsamen Kandidatenfindung ist die SPD auf Vermöhlen bezüglich einer Kandidatur zugegangen. „Seit Jahren beackere ich im Kaller Rat und im Kreistag beharrlich die Politikschwerpunkte Schulen und Kindergärten, Demografie und Generationengerechtigkeit sowie eine Ortsentwicklung mit bürgerschaftlicher Beteiligung. In der Gemeinde verbindet man mit meinem Namen deshalb nachhaltige und erfolgreiche Politik mit und für Bürger“, so Vermöhlen weiter.

Nach intensiver Überlegung musste Vermöhlen, der als Chefarzt die Rehabilationsabteilung der Klinik St. Josef in St. Vith leitet, nun dennoch aus beruflichen Gründen für eine Kandidatur absagen. „Von Beginn an habe ich meinen Parteikollegen mitgeteilt, dass ich diese Kandidatur nur annehmen würde, wenn für mein Krankenhaus ein Nachfolger gefunden werden kann. Da ich der einzige entsprechende Facharzt in der von mir aufgebauten und erfolgreichen Abteilung bin, wäre ihr Bestand durch mein Ausscheiden andernfalls akut gefährdet gewesen. Da sich an der personellen Situation in meiner Abteilung absehbar nichts ändert, kann ich zur Bürgermeisterwahl im September nicht als Kandidat zur Verfügung stehen. Obwohl mich diese Aufgabe sehr gereizt hätte, kann ich meine Kolleginnen und Kollegen in der Klinik und meine Patienten nicht im Stich lassen.“

Die SPD hat darauf nun entschieden auf einen Kandidaten für die Wahl im September zu verzichten. Emmanuel Kunz, Vorsitzender der Kaller SPD: „Für uns war immer klar, dass wir entweder den geeignetsten und aussichtsreichsten Kandidaten aus unseren Reihen ins Rennen schicken oder gar keinen. Ein Kandidat von außen ist für uns nicht in Frage gekommen. Karl Vermöhlen wäre ein sehr guter Bürgermeister für Kall gewesen, aber wir können seine Beweggründe nachvollziehen.“ Eine offizielle Unterstützung für einen anderen Kandidaten wird es seitens der SPD nicht geben. Kunz: „Dafür ist es jetzt zu spät. Die beiden anderen Kandidaten haben ihre Themen bereits gesetzt und ihren Wahlkampf geplant. Auf einen fahrenden Zug werden wir daher nicht mehr aufspringen.“

Stattdessen wird die SPD beide Kandidaten einladen, damit sich ihre Mitglieder und Anhänger ein Bild von ihnen machen können.

SPD Kall
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