Golbach, Straßbüsch und Frohnrath sollen an Windrädern mitverdienen

13 Nov
2016

Golbach/Frohnrath. Die Windräder in der Gemeinde Kall sorgen bei den Anwohnern seit Jahren für viel Ärger und haben die lokale Politik schon mehrfach beschäftigt. Die SPD beantragt nun, die angrenzenden Orte an den Vergütungen für Windräder auf gemeindlichen Grundstücken zu beteiligen.

„Wir wollen, dass die Bürger zukünftig an den Einnahmen aus den Windrädern mitverdienen“, fordern Emmanuel Kunz, Ortsvorsteher von Golbach und Straßbüsch sowie Karl Vermöhlen,

 Emmanuel Kunz (l.) und Karl Vermöhlen fordern eine Beteiligung ihrer Orte an den Vergütungen für Windräder.

Emmanuel Kunz (l.) und Karl Vermöhlen fordern eine Beteiligung ihrer Orte an den Vergütungen für Windräder.

Ortsvorsteher von Frohnrath. Ihre Orte sind besonders von den negativen Auswirkungen der Windräder betroffen. Kunz: „Der Windpark „Honderberg“ liegt weniger als 1000 Meter von der Golbacher und Straßbüscher Ortslage entfernt und wäre damit heute gar nicht mehr genehmigungsfähig. Allen Ratsmitgliedern ist bekannt, dass die Anwohner über erhebliche Lärmbelästigungen klagen. Trotzdem muten wir der Bevölkerung die daraus entstehenden Belastungen seit Jahren zu. Eine Lösung ist nicht in Sicht.“

„Um wenigstens ein Stück weit mehr Gerechtigkeit zu schaffen, sollen die örtlichen Vereine daher ein Stück vom Kuchen abbekommen und von höheren Zuschüssen profitieren“, ergänzt Vermöhlen. Dabei soll man sich an dem Vorbild umliegender Kommunen orientieren. Vermöhlen: „Schleiden hat vorgemacht, wie es laufen kann.“

Konkret sieht der Vorschlag der SPD vor, ab dem kommenden Jahr 20 Prozent der Einnahmen aus der Verpachtung der Gemeindeflächen für die Windkraft an die betroffenen Orte weiterzugeben. In Abstimmung mit allen Fraktionen sollen die zuständigen Ortsvorsteher die Gelder dann auf die örtlichen Vereine verteilen. Damit der Gemeindehaushalt nicht zu stark belastet wird, soll es eine Deckelung von 3000 Euro pro Jahr und Ortsvorsteherbezirk geben.

„Durch dieses Vorgehen können wir die Akzeptanz der Windräder in der Bevölkerung steigern“, sind sich Kunz und Vermöhlen sicher. „Wir brauchen die Stromerzeugung aus Windkraft für die Energiewende, allerdings dürfen wir nicht vergessen, die Bürger dabei mit ins Boot zu holen“, so die beiden SPD-Ratsmitglieder weiter.

SPD Kall
author