SPD fordert „baupolitische Wende“ für Kall

26 Sep
2019

Kall. Während umliegende Kommunen in den vergangenen Jahren viele neue Bauflächen ausgewiesen haben, hat die Gemeinde Kall hier sehr zurückhaltend agiert. Nach dem Willen der SPD soll sich dies nun ändern: „Wir müssen aus dem Dornröschenschlaf erwachen und brauchen dringend eine baupolitische Wende für Kall. Es darf nicht sein, dass wir junge Familien nach Mechernich oder Nettersheim verlieren, nur weil bei uns keine ausreichende Zahl an Bauplätzen vorhanden ist. Denn wenn uns irgendwann dann eine Generation fehlt, wird das auf Dauer fatale Auswirkungen auf die Infrastruktur in unseren Orten haben“, fordert der Vorsitzende der Kaller SPD Emmanuel Kunz.

Die Notwendigkeit neuer Bauflächen betrifft insbesondere den Kernort selbst sowie unmittelbar daran angrenzende Außenorte. Kunz: „Wir wollen nicht mit dem Gießkannen-Prinzip vorgehen, sondern neue Baugebiete nur dort, wo eine hohe Nachfrage besteht.“ Dies gilt aus Sicht der SPD auch für den Bau von Mehrfamilienhäusern. Erhard Sohn, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion: „Insbesondere in Kall fehlt es an Mietwohnungen. Das bekommen wir immer wieder zu hören.“

Ebenso sollen die Anstrengungen verstärkt werden, den Kauf von leerstehenden Bestandsgebäuden zu fördern. Sohn: „Gemeinsam haben wir ein im Kreis Euskirchen einmaliges Programm gegen Leerstand auf den Dörfern ins Leben gerufen. Dieses ist aber immer noch zu wenig bekannt. Da wo Leerstand ist, müssen wir gezielt den Kauf von Immobilien fördern, aber in Orten, wo es an allen Ecken und Enden an Baugrundstücken fehlt, brauchen wir neue Baugebiete.“

SPD Kall
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