Ja zum Haus de Begegnung, aber Nein zu einem teuren Neubau

20 Feb
2017

Kall. Die SPD hat dem geplanten „Haus der Begegnung“ im Kaller Rat ihre Zustimmung verweigert. Dazu ist festzhalten, dass wir nicht grundsätzlich gegen dieses Projekt sind, sondern gegen den Standort. Ein schicker Neubau neben dem Rathaus mag zwar auf den ersten Blick attraktiv sein, auf den zweiten Blick offenbart er jedoch zahlreiche Nachteile und Risiken. So ist es wenig zukunftsgewandt und nachhaltig, viel Geld für einen Neubau auszugeben, wenn ein paar hundert Meter weiter bald ein großes Schulgebäude leer stehen wird. Hier hätte man das Haus der Begegnung – auch ohne Förderung – besser und günstiger realisieren können.

Darüber hinaus wären wir hier nicht an enge Baufristen gebunden. Selbst Bürgermeister Radermacher (CDU) gab in der Presse zu, dass man sich mit dem Neubau nun auf „dünnes Eis“ begebe. Will heißen: Wenn das Gebäude nicht bis Ende nächsten Jahres fertig gestellt ist, erhält die Gemeinde gar keine Förderung vom Land – und dann wird der Neubau zu einem echten Millionengrab für die Kaller Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus geht die Gemeinde mit dem Neubau die Verpflichtung ein, dieses Gebäude für 20 Jahre zu diesem Zweck zu nutzen. Damit beschränken wir uns und unser Handeln selbst.

Wir bedanken uns bei den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die unsere Position in dieser Sache unterstützt haben. Die Entscheidung ist nun mit Mehrheit für den Neubau gefallen. Unsere Aufgabe sehen wir nun darin, dafür zu sorgen, dass der enge Zeitplan eingehalten wird. Denn klar ist: Wir irren uns bei unseren Bedenken in dieser Sache gerne – zum Wohle der Kaller Bevölkerung!

SPD Kall
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